Das mit ca. 90.000 Besuchern größte „Folk-Roots-Weltmusik-Festival“ Deutschlands im beschaulichen Städtchen Rudolstadt ist wohl einzigartig. Bis letztes Jahr nannte sich das Rudolstadt-Festival TFF – auch wenn keiner mehr so genau wusste, was die drei Buchstaben bedeuten sollten. Es ist in diesem Jahr eher noch bunter und vielfältiger geworden. Es vereint problemlos unterschiedlichste Musikrichtungen und Besuchergruppen. Das Programmheft umfasste in diesem Jahr mehr als 300 Konzerte mit Künstlern aus über 40 Ländern auf über 20 Bühnen. Die Locations reichen von der Bühne im Schlosshof der Heidecksburg (hier wird beispielsweise der Weltmusikpreis RUTH verliehen und die Thüringer Symphoniker haben ihren regelmäßigen Auftritt) über die Große Bühne im Heinepark bis zum Stadttheater und der Kirche oder einem „Tanzzelt“ für Workshops. Dazu noch Auftritte der zahlreich vertretenen Straßenmusiker im gesamten Stadtbereich. Die stilistische Vielfalt des Festivals ist schlichtweg beeindruckend. Und auch die Musiker überschreiten mit ihren Bands immer wieder gerne die Genregrenzen. Wiener Schrammelmusik verbindet sich mit Südstaatenblues, Bluegrass mit Gangsterrap, Elektronik mit Bauchtanz, traditionelle alpenländische Blasmusik mit Jazz und dazwischen eine grönländische Countryband und Freak-Cabaret aus der Ukraine. Das Publikum jeden Alters ist offen für alles bisher Ungehörte und pendelt auch mal zwischen authentischer Musik der Pygmäen und brasilianischem Free Jazz. Hier ein paar Impressionen unserer Fotografen.